Am Freitag den 23 März 2018 stand der JET-Dienstabend unter dem Motto „Hochwasser – Möglichkeiten zur Deichverteidigung“. Das Ziel dieses abends war es das erlernte Wissen aus einem vorherigen Dienstabend im vergangenen Jahr nun auch einmal praktisch umsetzen zu können.

An diesem Freitagnachmittag traf man sich wie üblich an unserer Wache. Gemeinsam ging es anschließend mit unseren Einsatzfahrzeugen zu unserem fiktiven Hochwassergebiet (Spielplatz in Bibersfeld). Hier angekommen, wurde zunächst im Sandkasten eine Sandsack-Füllstation aufgebaut, da auch im Einsatzfall zunächst Sandsäcke gefüllt werden müssen. Hierzu werden mindestens vier Personen benötigt, den Füller (füllt den Sandsack), Halter (hält den Sandsack), Geber (reicht dem Füller die leeren Sandsäcke) und der Stapler (nimmt die vollen Sandsäcke und stapelt diese). Die restlichen Einsatzkräfte mussten mit einer Menschenkette die Sandsäcke zu einer Abladestelle transportieren.

Nachdem 50 Sandsäcke durch die fleißigen JETler gefüllt wurden, begann das Verbauen der Sandsäcke unter der Anleitung unserer technischen Leiter Einsatz.

Das erste Szenario bestand darin, einen Deich mithilfe von Sandsäcken zu erhöhen (Aufkadung), da der erwartete Pegel der Flutwelle die Deichhöhe um 30 cm übersteigen würde. Hierzu werden die Sandsäcke pyramidenförmig aufeinandergestapelt.

Im zweiten Szenario mussten Quellkaden (punktueller Wasseraustritt an einem Deich hervorgerufen meist durch Tierbauten) gesichert werden. Hierbei werden diese meist durch einen bogenförmigen verbau von Sandsäcken gesichert.

Das dritte und letzte Szenario bestand darin, den Deich aufzulasten. Dies hat den Zweck, den Deich mehr Gewicht zu verleihen, um der Auftriebskraft durch das Wasser entgegenzuwirken.

Bevor wir wieder zurück zur Wache fuhren, hieß es Sandsäcke leeren und Sandkasten wieder füllen.

Mit einer neuen Erfahrung, ihr Wissen in der Praxis umsetzen zu können und der Vorfreude auf den nächsten Dienstabend ging ein spannender Nachmittag zu Ende.